Trauung

Sie wollen heiraten – und zwar nicht nur standesamtlich, sondern auch kirchlich? Darüber freuen wir uns.
Sie wünschen sich nicht nur eine „feierliche Zeremonie“, sondern vor allem Gottes Segen für Ihre Ehe? Dann sind Sie bei uns richtig!

Sie denken bei „Herr der Ringe“ nicht nur an Fantasy-Kino, sondern an den Herrn Jesus Christus, der Sie liebt und der Ihnen helfen möchte, dass Ihre Ehe ein Duett wird und kein Duell? Dazu beglückwünschen wir Sie!

Was ist eine „kirchliche Trauung“?

Wie Sie wissen, erfolgt die gesetzliche Eheschließung auf dem Standesamt. Sie kommen nach evangelischem Verständnis also als Verheiratete zur kirchlichen Trauung. Im Traugottesdienst sollen Sie darin bestärkt werden, dass Sie Ihren gemeinsamen Weg im Vertrauen auf Gott zuversichtlich gehen können. Auf dem Standesamt geben Sie Ihr Versprechen mit einem schlichten „Ja“. Bei der kirchlichen Trauung geben Sie Ihr Versprechen vor dem Angesicht Gottes mit dem wichtigen Zusatz: „Ja, mit Gottes Hilfe.“

Im Traugottesdienst danken wir Gott für das Verstehen, das zwischen Ihnen gewachsen ist. Wir fragen, wie Ihr gemeinsamer Weg gelingen kann und bedenken dazu Worte der Bibel.   Vor allem aber wollen wir Ihnen für Ihren gemeinsamen Weg den Segen Gottes zusprechen.

Wir möchten Sie begleiten…

Gerne beraten und begleiten wir Sie bei allen Fragen rund um den Gottesdienst anlässlich Ihrer Trauung. Sobald Sie einen Termin für die kirchliche Trauung ins Auge gefasst haben, setzen Sie sich bitte mit Pfarrer Schaan in Verbindung. Je frühzeitiger die Anmeldung erfolgt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Wunschtermin noch frei ist.

Zur Vorbereitung gehört ein Traugespräch, in dem der Pfarrer Sie etwas näher kennenlernen und das biblische Eheverständnis beleuchten möchte. Außerdem wird dabei die Gestaltung des Traugottesdienstes im Einzelnen besprochen.

Gottesdienstgestaltung

Schön wäre es, wenn Sie Ihren Hochzeitsgottesdienst aktiv mitgestalten. Mit jedem Gedanken, den Sie sich nicht nur über die Festgestaltung „danach“, sondern auch über den Gottesdienst machen, wird das Zusammensein in der Kirche auch zu „Ihrem“ Gottesdienst. Dazu möchten wir Sie herzlich einladen.

Ablauf

In der Regel hat eine Trauung folgenden Verlauf:

  • Glockenläuten
  • Einzug des Brautpaares (mit Orgelmusik)
  • [alternativ: Brautvater mit Braut]
  • Votum: „Im Namen des Vaters...”
  • Begrüßung
  • Lied mit der Gemeinde
  • Eingangsgebet
  • (Lied‑/ Musikbeitrag)
  • Trauansprache
  • Lied mit der Gemeinde
  • Traulesungen (Gottes Wort für die Ehe)
  • Trauversprechen
  • Ringübergabe
  • Händereichen / Segnung
  • Übergabe der Traubibel
  • Lied mit der Gemeinde (oder Liedbeitrag)
  • Fürbittengebet/ Vaterunser
  • (Lied mit der Gemeinde)
  • Kurzinformationen
  • Segen
  • Auszug des Brautpaares (mit Orgelmusik)

Musik

In der Regel werden 3 Lieder aus dem Badischen Gesangbuch gesungen. Es können aber auch andere christliche Lieder ausgewählt werden, sofern unser Organist oder eine andere Person diese Lieder begleiten können (E-Piano ist vorhanden). Hier finden Sie eine Auswahl an Liedern, die sich für einen Traugottesdienst eignen (pro Lied 3-4 Verse).

Bei der Auswahl sollten Sie berücksichtigen, dass die Lieder auch für Ihre Familien und Hochzeitsgäste einigermaßen bekannt sind.

Das Brautpaar kann auch jemanden um einen Lied- oder Musikbeitrag bitten. Bei Gesangsdarbietungen ist nur darauf zu achten, dass es sich um Lieder christlichen Inhaltes handelt!

Gebet/Lesung

Gerne kann auch jemand aus Ihrem Freundeskreis oder Ihrer Verwandtschaft ein paar Worte sagen, ein Gebet oder eine Bibellesung übernehmen ‑ natürlich auch Sie selbst.

Trauspruch

Zur Trauung erhält das Brautpaar einen Trauspruch (ein oder mehrere Verse aus der Bibel). Das Trauwort soll Sie in besonderer Weise auf Ihrem gemeinsamen Weg begleiten. Die Auswahl des Trauspruchs können Sie dem Pfarrer überlassen oder auch selbst vornehmen. Suchen Sie ein Wort, dem Sie trauen und sich gemeinsam anvertrauen wollen. Es mag ein Vers sein, der Sie ganz unmittelbar anspricht. Es kann auch ein Wort, sein, das Ihnen einfach gefällt. Hier finden Sie Vorschläge: Trausprüche.

Traufrage

In Ihrem Eheversprechen vor dem Traualtar sagen Sie „Ja“ zu den Vorstellungen Gottes hinsichtlich der Ehe (z.B. nur ein Partner, Ehe auf Lebenszeit..) und dass Sie die Ehe mit diesem einen Ehepartner entsprechend der gehörten biblischen Worte führen wollen. 

In der Regel wird im Traugottesdienst folgende Formulierung verwendet:             

„N.N., willst du diese(n) N.N., die/ den Gott dir anvertraut, als deine Frau/ deinen Mann lieben und ehren und die Ehe mit ihr/ ihm nach Gottes Gebot und Verheißung führen in guten wie in bösen Tagen, bis der Tod euch scheidet, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.“

Antwort: „Ja, mit Gottes Hilfe.“ 

Daneben gibt es alternative Traufragen, die sich in Inhalt und Form voneinander unterscheiden. Beim Traugespräch können Sie auswählen, welche Traufrage Ihnen bei der Hochzeit gestellt werden soll.

Trausegen

Nachdem Sie einander das Ja-Wort gegeben haben, wird Ihnen der Segen Gottes mit einem Segenswort  zugesprochen. Sie reichen einander dazu die rechte Hand und bringen noch einmal sichtbar Ihr Versprechen zum Ausdruck. Der Pfarrer legt darauf seine Hand zum Segen. 

An dieser Stelle ist der Ringwechsel möglich.

Blumenschmuck

Der Blumenschmuck des Traugottesdienstes bleibt ganz Ihnen überlassen. Sprechen Sie mit einem Floristen über Ihre Vorstellungen.

Vielleicht feiert ein anderes Paar am selben Tag die kirchliche Trauung. Dann können Sie sich absprechen und die Kosten für den Blumenschmuck teilen. Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihren Blumenschmuck noch für den Gottesdienst am darauffolgenden Sonntag zur Verfügung stellen könnten. Bitte teilen Sie unserem Kirchendiener mit, welche Gärtnerei den Blumenschmuck liefert.

Fotografieren/Filmen

Achten Sie bitte darauf, dass die Trauung in der Kirche nicht durch das Blitzen von Fotografen überlagert wird. Beauftragen Sie vorab eine einzelne Person, die Fotos beim Einzug und beim Auszug macht – und weisen Sie alle anderen Besucher darauf hin, dass Sie während des Gottesdienstes nicht fotografieren dürfen. Nach dem Gottesdienst haben Sie noch genügend Zeit, Erinnerungsfotos am Altar zu machen.

Davon unberührt ist das Filmen mit einer Videokamera, da dies nicht als störend empfunden wird. Der beste Platz dafür ist die Empore (am Besten auf einem Stativ).

Heiratsurkunde

Auf dem Standesamt erhalten sie eine „Heiratsurkunde“. Bitte bringen Sie diese mit zur kirchlichen Trauung. Nach dem Gottesdienst erhalten Sie die Urkunde zur kirchlichen Trauung, die Sie ins Stammbuch einheften können.

Reiskörner werfen

Bitte weisen Sie Freunde und Verwandte darauf hin, dass niemand Reiskörner vor der Kirche streuen sollte. Zum einen ist Reis ein kostbares Nahrungsmittel, zum anderen ist die Säuberung des Kirchplatzes anschließend sehr aufwändig – und schließlich hat dieser Brauch seinen Ursprung in fernöstlichen Religionen, wo Reiskörner als Fruchtbarkeitssymbole gelten. Es gibt geeignetere und schönere Bräuche.

Opfer

Es ist bei uns ein guter Brauch, dass das Opfer am Ausgang für ein aktuelles Projekt der Kirchengemeinde verwendet  wird (z.B. Jugendarbeit, Diakonenstelle...). Sollten Sie einen anderen Opfervorschlag haben, dann lassen Sie uns darüber reden.

Kosten

Für die Trauung in der Kirche entstehen Öschelbronner Gemeindegliedern keine Kosten (Ausnahme: musikalische Sonderwünsche an den Organisten).

Von Brautpaaren, die nicht (mehr) in Öschelbronn wohnen, erbitten wir eine angemessene Spende für unsere Gemeindearbeit.

CD-Aufnahme

Wenn Sie möchten, wird der Gottedienst auf eine Audio-CD aufgenommen. Bitte sprechen Sie unseren Kirchendiener darauf an. Die CD können Sie direkt im Anschluss an den Gottesdienst kostenlos mitnehmen. Eine CD enthält in der Regel den kompletten Gottesdienst, also nicht nur die Predigt. Nur bei Gottesdiensten, die länger als 70 Minuten dauern, sind die Lieder in gekürzter Form aufgezeichnet.

Stehempfang

Bei gutem Wetter kann sich nach der Trauung auf dem Kirchplatz ein Stehempfang anschließen, den Sie bzw. Ihre Familie und Freunde selbst organisieren (z.B. mit Brauerei-Garnituren). Bei schlechtem Wetter ist es auch möglich, den Stehempfang ins gegenüberliegende Gemeindehaus zu verlegen und den großen Saal dafür zu mieten. Nähere Informationen finden Sie hier!

Gottesdienstbesuch vor der Trauung

Damit Sie als Brautpaar den Pfarrer und die Kirche/Gemeinde, in der sie getraut werden, etwas besser kennenlernen, legen wir großen Wert darauf, dass Sie in den drei Monaten vor der Trauung mindestens 3 mal einen unserer Gottesdienste besuchen. In dieser Zeit findet auch mindestens einmal ein "Akzente-Gottesdienst" mit moderner Musik, Theaterszene etc. statt. Infos dazu finden Sie auf der Homepage, im Gemeindebrief oder in den kommunalen Wochenblättern.

Trauung bei konfessionsverschiedenen Ehepartnern

Gehören die Ehepartner unterschiedlichen christlichen Konfessionen an (z.B. „evangelisch“ und „katholisch“ oder „evangelisch und freikirchlich“) kann dennoch eine evangelische Trauung durchgeführt werden. Im Falle einer katholischen Kirchenmitgliedschaft ist es allerdings ratsam, sich vorher auf dem katholischen Pfarramt einen sogenannten "Dispens" erteilen zu lassen. So wird die evangelische Trauung später auch von der katholischen Kirche als gültig anerkannt. Dies kann für eine spätere Anstellung bei einem katholischen Träger (z.B. Kindergarten, Krankenhaus) eine wichtige Rolle spielen.

Wenn ein Partner evangelisch, der/die andere katholisch ist, kann auch eine „Ökumenische Trauung“ gefeiert werden. In diesem Fall beteiligt sich sowohl der evangelische Pfarrer als auch der katholische Priester an der gottesdienstlichen Gestaltung. Eine „Ökumenische Trauung“ kann entweder in der evangelischen oder in der katholischen Kirche stattfinden. Zur Vorbereitungen sind allerdings zwei Gespräche – bei den jeweiligen Pfarrern – nötig.

Trauung ohne Kirchenmitgliedschaft?

Eine Trauung ist eine kirchliche Amtshandlung für Kirchenmitglieder. Ist einer der Ehepartner kein Mitglied, so kann er dies durch Taufe (evtl. bei der Trauung) bzw. Wiedereintritt werden. Gehören beide nicht (mehr) der evangelischen Kirche an – oder ist ein Ehepartner Angehöriger einer außerchristlichen Religionsgemeinschaft, so ist eine kirchliche Trauung nicht möglich.

Trauung nach Scheidung?

Bei der kirchlichen Trauung geben sich die Ehepartner das bindende Versprechen der "Treue bis zum Tod" ‑ d.h. eine Ehe ist nach christlichem Verständnis unauflöslich.

Wünscht ein Ehepaar die kirchliche Trauung, von dem einer oder beide geschieden sind, so findet zunächst ein Vorgespräch mit Pfarrer Schaan statt. In diesem Gespräch wird er versuchen herauszufinden, ob er eine erneute kirchliche Trauung verantworten kann.

Sollte er sich anschließend dazu nicht in der Lage sehen, steht es dem Brautpaar frei, sich einen anderen Pfarrer zu suchen, der bereit ist, die Trauung vorzunehmen.